Tiermenschen

[Jesus Christus] Wie viele Tausende gehen abends gedankenlos unter Meinem Sternenzelte hin, es keines einzigen Blickes würdigend schleichen sie in ihre kalten vier Mauern, rein dem tierischen Bedürfnisse nachjagend, um im Schlafe sich, Mich und Meine Welt zu vergessen. [Sg.01_026,38]

[Jesus Christus] Das Reich der Unendlichkeit, über ihren Häuptern ausgebreitet, ist als nicht daseiend betrachtet, das Reich unter ihnen ein verschlossenes Buch; so wandeln sie zwischen zwei Wunderschöpfungen, wo selbst ihre eigene Existenz für sie ein Rätsel ist. So gehen sie Tag für Tag der Auflösung, der Verwandlung entgegen; kamen in die Welt, wußten nicht warum, und gehen wieder aus ihr fort, ohne nur ein Haarbreit gescheiter geworden zu sein! [Sg.01_026,39]

[Jesus Christus] O armes Menschengeschlecht! wie wird es dir in der andern Welt ergehen? wenn ihr in jene nicht hineinpasset und in diese nicht zurückkönnet! – ! – [Sg.01_026,40]

[Jesus Christus] Allein so ist es, frei sind sie, und so sollen sie genießen, was sie sich selbst geschaffen haben. [Sg.01_026,41]

[Jesus Christus] Wer Tier sein will, der bleibe Tier; und wer Geist werden will, der werde es und erfahre schon im irdischen Leben, in einzelnen Momenten, daß die sichtbare Welt ganz etwas anderes ist als sie scheint; und daß über ihr und inmitten derselben noch ein geistiges Reich ist, welches kein Ende hat und keinen Anfang und wo als Mittelpunkt alles Geschaffenen Ich als Vater, als personifizierte Liebe allen mit Liebe entgegenkomme und sie schon öfter selbst im irdischen Leben fühlen lasse, was eigentlich erst im Geisterreich seinen ganzen Ausdruck finden wird. [Sg.01_026,42]